Ein teurer Schweizer Wein, Jahrgang 2016?

Dramatische Szenen spielen sich derzeit in den Schweizer Obst- und Weinbauregionen ab. Bei nachträglich eingesetztem Frost herrschen Ende April immer noch bis zu -6 Grad bei den Eidgenossen. Hierdurch droht rund 80 Prozent der gesamten Ernte auszufallen.
Daher mussten die Schweizer Winzer aus Malans im Kanton Graubünden kreativ werden und schnell handeln, damit ihre Rebstöcke mitsamt der Trauben nicht erfrieren: Die Winzer setzten sogenannte Frostkerzen ein, die jedoch aufgrund der prekären Lage bereits fast überall vergriffen waren. Üblicherweise nutzt man rund 200 Kerzen pro Hektar, die jeweils bis zu 10 Stunden brennen und Boden sowie Reben durchgängig um bis zu drei Grad erwärmen. Eine Kerze kostet momentan 18 Schweizer Franken. Einen Hektar Land eine Nacht lang zu schützen, macht summa summarum rund 5.000 CHF. Frost und (fehlende) Kerzen können insofern ausschlaggebend dafür sein, dass die Weinernte gering ausfällt und die Preise für den Schweizer Jahrgang 2016 kräftig nach oben getrieben werden.