Wer Kontraste, Abenteuer und Außergewöhnliches liebt, ist in Namibia genau richtig. Wenn es Orte und Unterkünfte gibt, in denen man einmal übernachtet hat und dann immer wieder von ihnen träumt, so gehört Serra Cafema sicherlich mit dazu. Serra Cafema, eines der entlegensten Camps in ganz Afrika, ist eine Welt für sich, inmitten der bizarren Schönheit und Unendlichkeit der Wüste.
Serra Cafema Camp, Namibia | Afrika
Die Weite schier endlos, die Stille absolut, die Hitze brennend. Eine kleine Cessna landet nach knapp dreistündigem Flug aus Namibias Hauptstadt Windhoek kommend, irgendwo im Nirgendwo auf einem einsamen, sandigen Airstrip. Die Landschaft ist bizarr und beeindruckend – ein Meer aus Sand und Steinen.
Hartmann’s Valley – einer der entlegensten Orte der Welt
Mit dem Jeep geht es eine gute Stunde weiter durch das Hartmann’s Valley, Heimat der berühmten Bergzebras und eine der entlegensten Gegenden des Kontinents. Hier leben neben Wüstenlöwen und Antilopen die Himbas, eines der letzten Nomadenvölker der Welt. Sie wohnen in kleinen Rundhütten ohne Strom und ohne Wasser und folgen wie eh und je dem Zug ihrer Rinder.
Das Ziel der Reise ist das Serra Cafema Camp. Es liegt hoch oben, einsam und abgelegen im Kaokoveld im Nordwesten Namibias, inmitten der staubigen Mondlandschaft der Namib, der ältesten Wüste der Welt. Namib heißt in der Sprache der Khoikhoi: „Ort, an dem nichts ist“. Und staunend erkennt der Betrachter, wie atemberaubend das Nichts sein kann. Unberührte Natur soweit das Auge reicht. Sanddünen in Apricot, Umbra und Ockergelb. Eine faszinierende Landschaft, die ihren Schöpfungszustand bewahrt hat, die adrenalinhaltige wie auch meditative Momente bietet. Dann noch eine letzte Hügelkuppe hinauf und einer Fata Morgana gleich fließt unten im Tal, mitten durch die karge Wüstenlandschaft, der flaschengrüne Kunene River – eine Farbe, die schon fast vergessen schien. An seinem Ufer umgeben von Palmen und Anabäumen: das luxuriöse Serra Cafema Camp.
Serra Cafema Camp – irreale Luxus-Oase in der Namib
Das Premier Eco-Camp von Wilderness Safaris liegt wie eine grüne Oase über den rauschenden Stromschnellen des Grenzflusses zu Angola. Der Gegensatz von Wasser und Wüste ist spektakulär. Logiert wird in acht komfortablen Chalets aus Holz, Zeltstoff und reetgedeckten Dächern. Diese liegen auf einem erhöhten Holzplateau, versteckt unter mächtigen schattenspendenden Bäumen, direkt am Fluss. Theatergleiche, rostrote Wandvorhänge trennen Ankleide und Bad mit Innen- und Außendusche vom großzügigen Wohn- und Schlafbereich mit Himmelbett und lederbezogenem Schreibtisch. Davor erstreckt sich eine Riesenterrasse mit bequemen Sofas, Hängematte und Panoramablick. Die Gäste können zur Ruhe kommen und sind verzaubert von Leere, Licht und Farbenspiel. Der Service ist perfekt und herzlich. Abends flackert das Lagerfeuer. Unter dem funkelnden afrikanischen Sternenhimmel wird bei Kerzenschein an weiß eingedeckten Tischen das Abendessen serviert: Springbock-Consommé mit Kürbisstreifen, Lammspieße sowie Oryxantilopen-Filet und zum Abschluss eine Rooibos-Crème-brûlée. Exzellent sind auch Straußenfleisch oder Kudu- und Zebra-Steaks. Letztere sollten besser medium bestellt werden, da sonst das Fleisch leicht zäh werden kann. Namibia ist bekannt für seine Wildspezialitäten. Nachts ist das Rauschen des Wassers nah, während tagsüber Touren durch eine der trockensten Regionen der Welt geboten werden.
Über den Fluss und in die Wüste
Aktivitäten wie Bootsfahrten auf dem Fluss, Quad-Touren durch die Wüste oder ein Besuch bei den Himbas sorgen für Entschleunigung und unvergessliche Erlebnisse. Geschwommen werden sollte allerdings nur im Pool des Serra Cafema Camps, denn den Kunene Fluss beanspruchen die Krokodile für sich. Die bis zu 5 Meter langen Prachtexemplare dösen auf den Sandbänken in der Sonne oder versteckt im Ufergebüsch. Hier kann man Afrika hautnah erleben.
Paul Allen und die Magie des Serra Cafema Camps
Auch Paul Allen, einer der reichsten Menschen der Welt, war dem Zauber dieser Lodge und der archaischen Schönheit der Landschaft erlegen. Allen schwärmte: „This land is good for the soul“. Jedes Jahr verbrachte der Microsoft-Mitgründer eine Woche in diesem Camp.
Und bereits Sven Hedin, schwedischer Wüstenforscher und Entdeckungsreisender, wusste: „Jeder Mensch braucht ab und zu ein wenig Wüste.“ Und die gibt Namibia seinen Gästen in jeglicher Hinsicht und noch viel mehr.