Bier-Pairings als Alternative zur Weinbegleitung
Die Weinbegleitung zu mehrgängigen Menüs ist allgegenwärtig in deutschen Restaurants. Sie nimmt dem Gast die Qual der Wahl ab und empfiehlt zu den gewählten Gerichten passende Tropfen aus dem Weinkeller des Hauses. Food-Wine-Pairing nennen dies die Sommeliers und nutzen es als ihre kreative Spielwiese.
Die vergleichsweise noch junge Disziplin der Bier-Sommeliers bietet stattdessen mit dem sogenannten Bier- und Food-Pairing ein passendes Pendant, das sich zunehmend großer Beliebtheit erfreut und eine echte Alternative für Bierliebhaber ist.
Bayerische Bier-Menüs im Steigenberger Hotel München
Diesen Bier-Trend greift nun unter anderem das Steigenberger Hotel München auf. Regelmäßig werden im Münchner Norden fortan Bier-Pairing-Menüs im hauseigenen Restaurant „Valentinum & Bar“ mit offener Showküche angeboten. Das Ziel: Unterschiedliche feste und flüssige bayerische Gaumenfreuden miteinander kombinieren und perfekt aufeinander abstimmen. Zur Inspiration für das jeweilige 5-Gänge-Überraschungsmenü begeben sich die Köche des Hotels vorab in den gläsernen „Bierkristall“, einen begehbaren Bier-Temperierschrank mit rund 60 Sorten von meist regionalen Manufakturen. Hier wählen sie spontan fünf unterschiedliche (Craft-)Biere aus, um auf dieser Geschmacksbasis ihre Speisen für den Abend zu kreieren. Der hauseigene Bier-Sommelier erläutert anschließend beziehungsweise während des Essens die jeweilige Bierauswahl. Ein besonderes und interessantes Geschmackserlebnis für alle Biergenießer und neugierige Kulinariker.
Bier-Cocktails zu jedem Anlass
Aber es geht auch anders, und ganz ohne Essen. Denn Bier-Cocktails sind ein weiterer neuer Trink-Trend, der zu jedem Anlass und sommers wie winters passt. Beispielsweise als erfrischender Aperitif in Form eines Weißbier Mojitos oder auch als Abrundung eines gelungenen Tages mit einem sogenannten Bock Shot, einer wohligen Mischung aus Whisky und Bockbier.
Die Besonderheit ist jeweils ihre Kreation: Statt mit Säften, Wasser oder Cola wird abschließend vorsichtig mit Bier aufgefüllt. Der Drink erhält so eine herbere Note und die feinperlige Kohlensäure des Bieres erfrischt zusätzlich. Alkoholfreie Varianten sind aber natürlich genauso möglich. „Bavarian Libre“, „Monkey Bock“ oder „Smokey Easy“ sind einige weitere Kreationen, die genauso vielversprechend schmecken, wie es ihr Name vermuten lässt und mit regulären Biersorten oder Craft Beer kombiniert werden können.
Craft Beer – klein, unabhängig, traditionell und vielseitigDie Craft-Beer-Welle hält bereits seit einigen Jahren Einzug in Deutschland und führte dazu, dass Menschen wieder mehr über Biergeschmack und verschiedene Biersorten diskutieren. Die Braumeister selbst werden mittlerweile wie Sterneköche für ihre Kreativität ausgezeichnet und beweisen viel Sorgfalt bei Rohstoffauswahl und Qualitätsbewusstsein. Ihre Braukunst differenziert sich stärker als früher von traditionellen Stilen. Mit neu gezüchteten Hopfensorten, Spezialmalzen und anderen Hefestämmen entstehen teilweise auch neue Geschmacksrichtungen. Ihre Aromenvielfalt macht es daher für die moderne Küche so interessant, diese harmonisch auf verschiedene Speisen abzustimmen. Die Brewers Association, ein US-amerikanischer Fachverband kleiner und unabhängiger Brauereien in den USA, bietet hierzu eine passende Pairing-Infografik.